ULC-Läufer beim Eggenburger Radmarathon
8. Eggenburger Radmarathon (Christian Kraus)
Vorsicht: langes Rennen – langer Bericht
Ein netter kleiner Radmarathon findet alljährlich in Eggenburg statt. 106km von Eggenburg-Pulkau-Hofern-Hardegg-Langau- Drosendorf-Pernegg-Eggenburg mit doch 1150 Höhenmetern und 2 Bergwertungen der Horse-Kategorie(*ggg*). Die wunderschöne Strecke durch’s nordöstliche Waldviertel war sehr gut markiert und gesichert. Wenig Autoverkehr, bemühte und nette Organisation sowie eine völlige Wetterfehlprognose (Sonnenschein statt ergiebigem Regen) sorgten für einen perfekten Radsporttag. Die Besetzung für das kleine Rennen (180 Starter)war echt stark. Gute Teams von Sport Nora, Kosmopiloten Zwettl, Moutainbiker, Tschechen aber auch der heimische URC Kamptal sind aufgefallen. Auch 6 ULC Horner waren am Start. Als schnellster Horner absolvierte der Radsportler Lachmayr Robert die ca. 106km in 3:05. Heily Franz (RM-Rookie), Tiller Edd, Pfeiffer Christian(Vorbereitung für IM-Nizza) kamen in einer Gruppe nach 3:30 ins Ziel. 20 bzw. 28 min später beendeten Kraus Christian und Heili Alex ihren ersten RM.
Ergebnis:
.1. Mikulasek Jiri 2:41:37
.2. Robeischl Ewald 2:41:37
.3. Tuma Alexander 2:41:37
51. Zeisler Andrea 2:58:15
70. Lachmayr Robert 3:05:26
112. Heily Franz 3:30:24
117. Tiller Edgar 3:30:35
118. Pfeiffer Christian 3:30:37
139. Kraus Christian 3:51:11
145. Heili Alex 3:58:51
Rennverlauf aus Sicht des 2.Plazierten: Am zweiten Berg setzt sich eine 7 Mann Spitzengruppe ab. Tempowahl war schwierig, einerseits sind Stefan und Joachim leider nicht ganz mitgekommen, andererseits haben wir so auch den starken Sprinter Jan Fiala ausgeschaltet. Das Thema der perfekten Taktik ist immer so eine Sache und nachher ist man sowieso gescheiter. Die Siebenertruppe mir Alex, zwei Tschechen, Ferry Bruckner, Pollak Hannes und Gabler Erwin kreiselt brav, es gibt bis ins Ziel nur wenige Attacken. 500m vor dem Ziel ein Kreisverkehr, dann ein 250m Schmierer mit ca. 25 Höhenmetern, die letzten 250m verwinkelt ins Ziel. Gleich nach dem Kreisverkehr drücken Alex, Jiri und ich voll an und wir setzen uns locker ab. Oben am Hügelchen habe ich meine Wunschposition und fahre als erster in die Winkelei. Dann leider ein blöde Situation mit einem plötzlich auftauchenden Auto in der vorletzten Kurve. Jiri macht das besser als Alex und ich und schlägt uns um Haaresbreite.
Mein Rennen: Trotz mangelhafter Vorbereitung (seit 8 Wochen chronische Halsschmerzen mit 3x Antibiotika) und Wettkampfverbot vom HNO Arzt fuhr ich mit Alex zuversichtlich um 08.00 nach Eggenburg. Nervös wie vorm 1. Laufwettkampf. Am Parkplatz trafen wir Franz und holten uns die Startunterlagen ab. Sollte uns am Parkplatz wer beobachtet haben, wusste er sofort, dass hier lauter Anfänger am Werk waren.“ Wieviel Luft ghört ene? hob eh erst vorige Wochen ane nochgfüllt, wohin mit dem Chip, und so ähnliche Frage stellten sich. Kurze Ansprache vom Veranstalter mit dem Hinweis den Autofahrern zumindest eine halbe Spur zu überlassen und schon ging`s los. Leider standen wir ganz hinten und verloren den Anschluss ans Feld schon in Eggenburg. Heily Franz verschärfte das Tempo und schloss in Pulkau auf eine größere Gruppe auf. Ich und Alex überholten bis zum 1. Anstieg immer wieder kleinere Gruppen. Nach Hofern rauf verlor ich den Anschluss und konnte das Loch mit einem Zweiten nur mit Mühe wieder zufahren. Zu Sechst fuhren wir nach Hardegg runter, Alex testete in einer Kehre kurz seine Bremsen*ggg*.Ein paar haben sich beim Bergabstück verabschiedet und warteten im Strassengraben auf den Besenwagen. Am Anstieg rauf nach Felling konnte ich wieder das Tempo nicht halten und kämpfte mich mit einem Free-Eagle Teamkollegen hinauf(das Rad ist einfach zu schwer*ggg*). Alex fuhr vorne mit einem Zweiten weg. Die anderen hatten keine Kraft mehr oder verstanden auch den Sinn des Windschattenfahrens nicht, so dass ich mich von ihnen absetzte und die nächsten 30km bis Zettlitz alleine fuhr. Dort wartete Rudi auf mich und begleitete mich bis Pernegg. In Ludweishofen fuhren wir auf Alex auf, der schon ziemlich leer war und unser Tempo nicht mitgehen konnte. Rudi bog nach Horn ab und ich suchte den Anschluss an meinem Vordermann. Der wartete auf mich und wir veranstalteten ein Paarzeitfahren über die letzten 25km. Es machte echt Spaß, denn wir waren sowohl am Berg als auch im Flachen so gut wie gleich schnell und harmonierten toll. Einige Fahrer konnten wir noch einholen, die waren aber keine Unterstützung für uns, da sie unser Tempo nicht halten konnten. Im Ziel genossen wir zusammen die Endverpflegung , eine fette Bratwurst und einen Radler, und schon wurden Pläne für einen weiteren RM geschmiedet. Montag wie immer üblicher Termin beim HNO, wiedermal Antibiotika abgeholt, und den Rat, die nächsten 2 Monate nur dosiertes Training, zu befolgen.