ULC-Horn Läufer erfolgreich bei Berglauf Masters WM
ULC-Horn erfolgreich bei Berglauf Masters WM (von Christian Trollmann)
Die diesjährige Berglauf-Weltmeisterschaft der Masters (>35Jahre) fand in Dolni Morava (Tschechien), unweit der polnischen Grenze statt. Wegen eines wohl finanzkräftigen Sponsors wurde diese WM in eine vom Tourismus (etwas Wintersport) fast vergessene Ecke Mährens vergeben. Dies spürten wir auch daran, dass es kaum genügend Unterkünfte gab sowie nahezu niemand englisch sprach. Trotzdem bemühte man sich nach Kräften das Niveau der Vorjahres WM in Bludenz zu erreichen. Zumindest der Wettergott belohnte die Bemühungen der Veranstalter, weniger die der Athleten. Am Renntag (06.09.2008) hatte es am späten Vormittag bereits knapp 30°. In 20-Minuten-Intervallen schickte man die Läuferpulks, beginnend mit M/W 80, auf die Strecke. Bald war Fritz Hirschböck (M65) aus den Startblöcken sowie Gerald Scheidl (M50). Christian Trollmann startete erst um 13.40 als das die Temperatur jenseits der 30°-Marke lag. Angesichts der hügelig lieblichen an unsere Voralpen oder das obere Waldviertel erinnernden Landschaft, dachte kaum jemand an eine Strecke, die auch Hardcore-Bergläufern das Letzte abverlangen sollte (Streckenlänge 11,2km, 810Hm). Die ersten 3 km verliefen eher flach über Wiesen und im Wald. Auf das erste gemässigte Bergaufstück folgte nach kurzer Zeit ein butales downhill über eine ausgemähte schwarze Schipiste die sogleich auch wieder hinaufgelaufen werden musste. Schon da sah man die ersten "Wanderer". Auf einer schönen mittelsteile Forststrasse konnte man sich wieder einigermassen erholen und den eigenen Rhythmus wiederfinden. Urplötzlich war die Forststrasse total aufgerissen und von zahlreichen über einen halben Meter tiefen querverlaufenden Entwässerungsrinnen "verlegt". Da der Weg in der prallen Sonne lag kostete die Überwindung dieses Hindernispacours enorm viel Substanz. Es folgte ein kurzes laufbares Stück inkl. letzter Verpflegung. 500m vor dem Ziel verliessen wir die Forststrasse und "kletterten" einen extrem steilen Pfad hinauf ins Ziel auf einer Hügelkuppe. Leider disqualifizierte sich der Veranstalter dadurch, dass es im Ziel nicht einmal Wasser gab, auch nicht im weiter unten liegenden Gepäckdepot. Man musste einen weiteren Kilometer gehen um zur offiziellen Endverpflegung zu kommen. Das ist einer Weltmeisterschaft nicht würdig! Fritz Hirschböck belegte den 24.Rang in der M65, Gerald Scheidl wurde 97. in der M50. Christian Trollmann konnte seine Vorjahresleistung (28.) verbessern und belegte den 22.Rang in der M35. In der Mannschaftswertung holte er sich jedoch gemeinsam mit Dißlbacher Josef (LCAV Doubrava) und Wolfgang Märzinger (LG-AU Pregarten) den 2.Patz in der M35 – Mannschafts-Vizeweltmeister !!