Der jährliche Abstecher zu den Steirischen Landesmeisterschaften, ist bei Trainern, Eltern und Athletinnen gleichermaßen beliebt, kann man doch Sport und Spazieren durch die herrliche Grazer Altstadt wunderbar miteinander verbinden und das soll ja auch so sein.
Dass Sportakrobatik kein Freiluftsport ist, wird uns vor allem in der Steiermark immer schmerzlich vor Augen geführt. Und während draußen die Frühlingssonne alles erblühen lässt und die Schlangen vor den Eissalons bereits beängstigende Ausmaße annehmen, versammelt sich die Akro Familie in der mäßig durchlüfteten Halle unter einer Dunstglocke aus Haarspray, Elternangst- und Akrobatenfußschweiß. Aber das sind wir ja gewohnt und so gingen alle mit voller Motivation und hoch konzentriert in den Bewerb.
Fiona Köberl, Laura Fürböck und Madeleine Reichenvater (22,166) konnten sich punktemäßig enorm steigern, die Platzierung blieb mit Platz 9 aber gleich. Im Gegensatz zum Horner Wettkampf konnten sie diesmal aber einige Formationen hinter sich lassen. Der Weg stimmt also, die Formkurve steigt auf jeden Fall nach oben.
Bei unserem Duo Lara Köberl und Julia Reichenvater (22,033) war es eher die Fieberkurve, die im Steigen begriffen war. Vor allem Lara hat sich quasi direkt aus dem Krankenbett auf die Matte geschleppt und so ist die Leistung der beiden nicht genug zu loben, zudem auch Julia alles andere als fit angetreten war. Der neuerliche 4. Platz ist zwar – wie jeder 4. – undankbar, aber die Performance hat auf jeden Fall gestimmt. Der nächste Angriff auf´s Stockerl folgt!
Dort sind Johanna Reiter, Helena Löffler und Hannah Schopf (23,766) bereits angekommen. Nachdem der 4. Platz in Horn noch allgemeines Unverständnis ausgelöst hatte, war diesmal auch das Kampfgericht überzeugt: Dieses Trio war heute nicht zu schlagen! Selbst ein Abzug nach einem kleinen Fehler konnte die Goldmedaille nicht verhindern. Beeindruckend wie Johanna bereits nach so kurzer Zeit in der neuen Formation das Tempo mitgehen kann und von ihren routinierten Partnerinnen optimal unterstützt wird. Da muss sich die Konkurrenz für die kommenden Bewerbe sehr warm anziehen!