Während sich der „Normalbürger“ wochenends um 6 Uhr früh noch einmal die Bettecke über die Nase zieht und sich in den Polster gräbt ist der Akro-Tross schon wieder unterwegs.
Die NÖ Landesmeisterschaften und der Internationale Waldviertel Cup in Waidhofen/Thaya stehen auf dem Programm und da sind wir natürlich mit dabei. Die Turnierleitung hat uns die zweifelhafte Ehre zu teil werden lassen, mit dem Aufwärmen zu beginnen und so betreten wir kurz nach 6.30 Uhr eine menschenleere Halle. Die ersten eifrigen Helfer bauen gerade das Buffet auf, während unsere Mädels die Müdigkeit abschütteln und den Wettkampfboden testen. Dreieinhalb Stunden (die sich eher wie sieben anfühlen) später, geht es dann wirklich los und ein beeindruckendes Teilnehmerfeld schreitet zur Matte. Diesmal bekommen wir es nämlich nicht nur mit den bekannten Gegnern zu tun, sondern auch mit zahlreichen Formationen aus Polen, Tschechien, Ungarn und Deutschland. Nicht nur für die Athletinnen eine tolle Erfahrung, sondern auch für die mitgereisten Eltern. An dieser Stelle sei gleich einmal das polnische Männer-Duo erwähnt, dass uns beeindruckender Manier eine andere Seite dieses Sports gezeigt hat.
Am Samstag sind drei Formationen der Union Horn am Start.
Bei den Jugend 3 Duos lieferten Sophi Falk und Caro Rabl (22.200) eine sehr solide Leistung ab und belegen im Cup den 6. Platz. In der NÖ Wertung haben sie wirklich Pech, denn auf´s Stockerl fehlen ihnen läppische 0,050 Punkte.
In derselben Klasse ging unser Trio mit Nora Hofbauer, Chiara Öhlknecht und Alies Köberl (23.100) an den Start. Nach ihrem Sieg in Horn waren sie natürlich in der Favoritenrolle und der wurden sie mehr als gerecht. Everybody´s Darling und Akro Küken Nora hat wieder einmal alle verblüfft. Mit der Coolness und Leichtigkeit eines Routiniers bezauberte sie nicht nur die Jury und vor allem ihr Grätschwinkel, bei dem die Knie etwa in Höhe ihrer Ohren liegen, ist mittlerweile legendär. Mit Chiara und Alies hat sie perfekte Partnerinnen, die sie großartig unterstützen und natürlich die eigenen Elemente souverän umsetzen. Der erste Platz ist dieser Formation in dieser Saison wohl nicht zu nehmen, da bahnt sich auch ein Titel bei den ÖM in Krems an. Hut ab!
In der Klasse Offene 1 haben sich Emilia Kornell und Julia Straßberger wieder wacker geschlagen. In der Tempo Kür (19.750) schlichen sich wieder Fehler ein, da wird im Training jetzt intensiv daran gearbeitet. Dass es dann trotzdem noch spannend wurde, lag einerseits an einem Sturz der direkten Konkurrentinnen andererseits an einer großartigen Blance Kür (22.700) von Emilia und Julia. Letztendlich fehlten 0.200 Punkte auf den 2. Platz im Cup und damit den LM Titel. Vielleicht gelingen in Krems zwei fehlerfreie Küren, das wird jetzt das Ziel sein.